Minimum an Verstand

November 25, 2009

09.11.2009

Am Freitag wurde bekannt, dass die derzeitige Nummer eins der deutschen Album-Charts von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf den Index gesetzt wurde. Von Mitte der Woche an darf die neue Rammstein-CD nicht mehr an Minderjährige verkauft und auch nicht frei zugänglich ausgestellt oder beworben werden. Zur Begründung hieß es, die Band animiere auf dem Album zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr und verbreite gefährdende Sadomaso-Praktiken.

Bandmitglied Lorenz, einst Mitglied der DDR-Punkband Feeling B, konterte: „Wenn Meinungsfreiheit in der BRD bedeutet, dass Nazis unbehelligt ’Ausländer raus’ brüllen dürfen, unsere Platte hingegen aus dem Verkehr gezogen wird, sind wir nicht viel weitergekommen.“

(sueddeutsche.de/afp/rus)

Hameln. Appetit auf handgemachte Musik aus der Region – und damit auch noch Gutes tun? Mit einem Benefizfestival zugunsten der Welthungerhilfe sorgte der Regenbogen nun für einen vollen Konzertsaal im Kulturzentrum an der Erichstraße.
Den Abend eröffneten Sushi Blub Fish, die sich musikalisch zwischen Punkrock und Nu-Rock mit deutschen Texten bewegen. Schönen, einfühlsamen Pop mit rockigen Elementen lieferten anschlißend die Crash Kids aus Hameln. Als dritte Band standen The Little Allegation auf der Bühne, sie brachten interessante Melodien mit, die auch im Gedächtnis der Zuhörer blieben. The High Pressure System boten danach ein ordentliches Rock-Pop-Funk-Gewitter, funky Bassgrooves, grollende Gitarren und ein Beat, der in die Füße geht – spätestens bei „Papa’s Back“ hielt es keinen mehr auf den Sitzen.
Mit ihrem selbst ernannten „Auf-die-Fresse-Pop“ folgten die Drei Akkorde Superstars, die keine Unbekannten mehr in Hameln sind und neuerdings selbst in den USA auf sich aufmerksam machen: Ihr Song „How to Rock“ ist vor kurzem erst auf dem US-Sampler „Vs. the World“ erschienen: knackiger Rock, aber auch Pop und vor allem viele Gute-Laune-Klänge bilden den Hintergrund für die Songs der Pyrmonter Musiker. Die Band Before I die tischte schließlich eine ordentliche Portion Hardcore auf, die vom Publikum auch sehr gut angenommen wurde. Die junge Alternativerockband And aus Bad Pyrmont präsentierte daraufhin Rock vom Feinsten. Den Abschluss bildeten dann Murder by the Way mit einer Mischung aus Metal und Southern Rock.